- Lixus
- Lịxus,antike Ruinenstadt an der Nordwestküste Marokkos, 4 km östlich von Larache, nahe der Mündung des Loukkos. Um 1100 v. Chr. von Phönikern aus Tyros gegründet, Blütezeiten unter den Puniern, den berberisch-mauretanischen Königen und den Römern. In der Unterstadt Gewerbe- (Fischverarbeitung) und Wohnviertel. Auf der Akropolis, von mächtiger vorrömischer Hausteinmauer umgeben: Apsidialbau mit vorgelagertem Atrium und Zisterne (»Bethaus«), vorrömischer Tempel in hellenistischer Mauertechnik, Tempel in Großquaderwerk (3. Jahrhundert v. Chr.), großes Tempelheiligtum mit ionischer Säulenhalle, Peristyl, Cella und Apsis (Mosaikboden), Tempel mit phönikischer Apsis (1. Jahrhundert v. Chr.). Fast alle vorrömischen Bauten wurden in der Römerzeit umgebaut. Östlich der Akropolis ein Baukomplex, der gleichzeitig Theater (sternförmige Cavea) und Amphitheater (3,6 m tiefe Arena) war, anschließend Thermen (3. Jahrhundert v. Chr.); nahebei Poseidon-Bodenmosaik. - Der Sage nach befanden sich im Loukkostal die Gärten der Hesperiden; Lixus ist auch Schauplatz des Kampfes zwischen Herakles und dem Giganten Antaios.
Universal-Lexikon. 2012.